Am kommenden Mittwoch wird im Stadtrat die Entscheidung fallen, ob die Westtangente in Mamhofen endet oder weitergebaut wird.

Im Zuge der Vervollständigung der Westtangente hat das Gut Mamhofen, an Bedeutung für die Stadt Starnberg gewonnen. Denn die Eigentümerin des Gutshofes hat große Waldbestände für den Bau der Westtangente abgetreten. Mit einem Bypass am Waldkreisel soll zukünftig der Verkehr in Richtung Süden und zur Autobahn automatisch über die Westtangente geführt werden. Insbesondere die Handfelder Straße wird dadurch deutlich entlastet. Allerdings wird durch diese Baumaßnahme auch ein beliebter Rad- und Wanderweg unterbrochen. Die Überquerung der Westtangente wird beim erwarteten großen Verkehrsaufkommen und den hohen Geschwindigkeiten zu einem lebensgefährlichen Unternehmen für Fahrradfahrer.
Leider lehnt es die Eigentümerin von Gut Mamhofen ab, weiteres Land für den Bau einer Unterführung der Westtangente zur Verfügung zu stellen. Die SPD-Stadtratsfraktion hat sich daraufhin im Stadtrat dafür ausgesprochen, nochmals Gespräche mit der Gutsbesitzerin zu führen. Dazu braucht es aber Verhandlungsgeschick. Es steht zu befürchten, dass Bürgermeisterin John auch in diesem Fall scheitern wird.

Doch ohne Vollendung der Westtangente wird es keine spürbare Entlastung für die Hanfelder Straße geben. Die Entscheidung ist hier nicht einfach, sollten die Verhandlungen der Bürgermeisterin mit der Gutsbesitzerin gescheitert sein.

Mehr Verkehr auf der B 2

Es ist völlig klar, nach Vollendung der Westtangente wird der Verkehr auf der innerstädtischen Bundesstraße B 2 zunehmen. Beispielsweise können künftig die LKW-Verkehre über die Westtangente zur B 2 umgeleitet werden. Darüber hinaus wird darüber gesprochen, die Possenhofener Straße wie die Hanfelder Straße als Ortsstraße abzustufen, umzubauen und den Verkehr auf die B 2 zu lenken.

Deshalb muss an die Anlieger der B 2 gedacht werden. Sie haben eine Lösung ihrer Verkehrsprobleme verdient! Der neue Starnberger Tunnel wird wichtige Teile dieses Verkehrs aufnehmen. Dafür müssen wir in der Stadt eine Zeit mit Baustellen in Kauf nehmen. Der mit dem Starnberger Projekt vergleichbare Tunnel in Landshut hat seit seiner Inbetriebnahme unter Beweis gestellt: Die Luftqualität wird in der gesamten Stadt besser; auch dann, wenn keine Filter im Abluftkamin eingebaut werden. Zudem wird der Anteil der Elektromobilität bis zur Einweihung des Starnberger Tunnels spürbar zunehmen. Zudem wird geprüft, ob eine Nordost-Tangente zur Garmischer Autobahn geführt werden kann. Die SPD stets sich für eine ehrliche Trassen-Untersuchung ein.

 

 

 

 

 

 

2 Kommentare
  1. Gerhard März
    Gerhard März sagte:

    Hallo,
    die Hoffnung auf Rettung vor unseren Problemen durch mehr Elektro-Autos ist Nonsens: Elektroautos sind in ihrer CO2-Gesamtbilanz (Herstellung Karosse, Herstellung Batterien, Produktion des notwendigen Stroms etc.) nicht besser als ein Verbrenner. Zudem sind sie teuer und werden deshalb und wegen ihrer geringen Reichweite in den allermeisten Fällen nur als Zweit- oder Drittwagen angeschafft (nur von denen, die sich das leisten können). Fazit: Keine Änderung – weder in der CO2-Bilanz, noch hinsichtlich des Platzes in unserer Stadt. Die Gefahren für Verkehrsteilnehmer ohne Karosserie bleiben dieselbe und der Feinstaub (Reifenabrieb, Strassenabrieb, Bremsabrieb) bleibt ebenfalls.

    Es wird Zeit, dass für jedes (!) angeschaffte Auto vom Besitzer ein fixer Stellplatz auf eigenem (oder auf gemietetem Grund) nachzuweisen ist.

    Zu glauben, dass die Zahl der Elektroautos spürbar zunehmen wird und zu glauben dass damit etwas besser würde, ist unter all diesen Aspekten wohl eher naiv.

    Schön wäre, wenn der Busverkehr in der Stadt besser finanziert würde, damit nicht nur wir Senioren diese Alternative regelmäßig nutzen, sondern der Bus zu einer wirklichen Alternative für möglichst viele Starnberger wird. Sonst sehe ich schwarz für uns alle – ob mit Tunnel oder ohne Tunnel oder auch einer Nord-Ost Umfahrung (die Gott sei Dank nicht machbar sein wird).

    G. März

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    • Andreas Schöpf
      Andreas Schöpf sagte:

      Ich denke, es ist sowohl Herstellern, Kunden und der Politik klar, dass E-Autos nur eine Brückentechnologie sind. Mittel- und langfristig braucht es andere Konzepte. Das bedeutet aber nicht, dass wir heute auf diese Technologie verzichten können. In Innovation zu investieren ist sicher besser, als alles beim Status Quo zu belassen.

      Für die Stellplatzfrage gibt es in vielen Kommunen schon entsprechende Stellplatzsatzungen mit unterschiedlichen Stellplatzschlüsseln. In ländlichen Bereichen kenne ich sogar Schlüssel von 2 Stellplätzen pro Wohneinheit. Da kann man also durchaus was machen. Wobei man auf der anderen Seite zunehmend feststellt, dass Stellplatzsatzungen Schwierigkeiten bei der Realisierung von bezahlbaren Wohnraum machen. Spätestens wenn eine Tiefgarage erforderlich um den Stellplatzschlüssel erfüllen zu können, wird es teuer.

      Das der ÖPNV verbessert weiter verbessert werden muss, da bin ich ganz bei Ihnen.

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